Chronik 1995–2024 (NACH UNTEN)
3. November 1995
Isang Yun stirbt 78jährig in Berlin-Spandau.
22. November 1995
Uraufführung des Quartetts für Oboe und Streichtrio (1994) im Konzerthaus Wien. In spontaner Abänderung des Programms spielt Heinz Holliger unter dem Eindruck des Todes von Isang Yun das Oboensolo Piri (1971).
26. November 1995
Gedenkkonzert im Konzerthaus Berlin, unterstützt vom Konzerthaus Berlin, den Berliner Festspielen, der Hochschule der Künste Berlin und dem Verlag Bote & Bock. Bei dem von Burkhard Glaetzner initiierten Konzert wirken mit das Scharoun-Ensemble, Elisabeth Glass und Uwe-Martin Haiberg (Violine), Roswitha Staege (Flöte), Burkhard Glaetzner (Oboe), Walter Grimmer (Violoncello), Eduard Brunner (Klarinette) und Marion Hofmann (Harfe). Ulrich Eckhardt hält eine kurze Gedenkrede. Im Anschluss findet im Musikclub des Konzerthauses eine koreanische Trauerfeier statt mit Ansprachen von Günter Freudenberg und Du-Yul Song.
28. November bis 2. Dezember 1995
Arbeitswoche „In memoriam Isang Yun“ im Goethe-Institut Seoul. Workshops zur Aufführungspraxis der Musik Isang Yuns, Vorträge und Diskussionen sowie drei Konzerte mit seinen Werken, u. a. die koreanischen Erstaufführungen der Sonate für Violine und Klavier (1991), der Sieben Etüden für Violoncello solo (1993) und des Quintetts für Klarinette und Streichquartett Nr. 2 (1994). Aus Deutschland und der Schweiz wirken mit Roswitha Staege (Flöte), Eduard Brunner (Klarinette), Marion Hofmann (Harfe) und Walter Grimmer (Violoncello). Vorbereitet wurde dieses Projekt von Sngkn Kim und Walter-Wolfgang Sparrer. Die Seouler Musikzeitschrift Gaeksok / Auditorium widmet Isang Yun eine Sonderbeilage.
Januar 1996
MusikTexte Nr. 62/63 erscheint in Köln mit 17 Beiträgen über Isang Yun.
6. Januar 1996
Gedenkkonzert der Hannoverschen Gesellschaft für Neue Musik im Funkhaus des NDR Hannover. Neben Werken von Isang Yun gibt es Uraufführungen von Younghi Pagh-Paan (Noch… nach Gedichten von Rose Ausländer für Frauenstimme und Viola, 1996), Kunsu Shim (hören / tutti für sechs Instrumente, 1995) und Erwin Koch-Raphael (composition No. 50 für Streichtrio, 1995).
4. Februar 1996
In der Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche in Berlin-Tiergarten findet ein weiteres, von Peter Schwarz initiiertes Gedenkkonzert der Hochschule der Künste Berlin statt. Zur Aufführung gelangen u. a. die Haushofer-Kantate An der Schwelle (1975) sowie als deutsche Erstaufführung der Epilog für Sopran, Frauenchor und fünf Instrumente (1994).
17. Februar 1996
Gründungsversammlung derInternationalen Isang Yun Gesellschaft e. V. im Joseph-Joachim-Zimmer der Hochschule der Künste Berlin. Anwesend sind Freunde von Isang Yun und Interpreten seiner Musik aus Deutschland, Norwegen und der Schweiz. Heinz Holliger spielt Piri (1971), Holger Groschopp Interludium A (1982). Ende 1996 zählt die Gesellschaft 108 Mitglieder. Zum Gründungsvorstand gehören Walter-Wolfgang Sparrer (Musikwissenschaftler), Roswitha Staege (Flötistin), Günter Freudenberg (Philosoph), Marion Hofmann (Harfenistin), Carl Parma (Studienrat), Hans-Jürgen Radecke (Verleger) und Wolfgang Vieweg (Tonmeister). Ein prominent besetztes Kuratorium wird wenige Wochen später nachgewählt.
16./17. April 1996
Yuns Schüler in Tokyo veranstalten ein Gedenkkonzert mit Garak für Flöte und Klavier (1963), Gasa für Violine und Klavier (1963), Interludium A für Klavier (1982), Quartett für Oboe und Streichtrio (1994), Quintett für Klarinette und Streichquartett Nr. 2 (1994) und Teile Dich Nacht. Drei Gedichte von Nelly Sachs für Sopran und Kammerensemble (1980).
20. Mai 1996
Kooperationsvertrag mit HanYoung International Cultural Exchange (HICE), vertreten durch Sngkn Kim, Seoul. Der Vertrag sieht die Gründung einer relativ eigenständigen Sektion der Internationalen Isang Yun Gesellschaft e. V. in der Republik Korea vor und regelt die Modalitäten der Zusammenarbeit.
2. November 1996
Bei einem Konzert unseres Partners HICE in Seoul, bei dem u. a. das Quartett 21 beteiligt ist, werden ca. 30 Mitglieder für die südkoreanische Sektion unserer Gesellschaft geworben.
3. November 1996
Auf der Jahrestagung der European Piano Teachers Association (EPTA) in der Akademie für Tonkunst in Darmstadt spielt Kaya Han das Klavierwerk von Isang Yun. Einführung: Walter-Wolfgang Sparrer.
8. November 1996
Das Berliner Gedenkkonzert zum ersten Todestag von Isang Yun ist zugleich das erste Konzert der Internationalen Isang Yun Gesellschaft e. V. Unterstützt wird das Projekt vom Konzerthaus Berlin und dem Goethe-Institut / Münchner Kulturprogramm. Unser Kooperationspartner HICE sowie ein koreanischer Mäzen ermöglichen die Mitwirkung des Quartetts 21 aus Seoul. Auf der Pressekonferenz vor dem Konzert wird in Zusammenarbeit mit dem Sender Freies Berlin (SFB) am 30. Oktober 1996 der einstündige Fernsehfilm zu Isang Yun November-Elegie von Barrie Gavin und Ursula Klein vorgestellt.
21. November 1996
In einem Gedenkkonzert in der Alice Tully Hall im Lincoln Center in New York tritt die Internationale Isang Yun Gesellschaft e. V. neben „14.30 A.M. Radio“ und der „Korea Times“ als Mitveranstalter in Erscheinung. US-amerikanische Erstaufführungen u. a. der Sonate für Violine und Klavier (1991) und des Quintetts für Klarinette und Streichquartett Nr. 2 (1994).
März 1997
Der erste Jahrgang des Jahrbuchs Ssi-ol. Almanach 1997 erscheint im Druck und wird an die Mitglieder und Freunde der Internationalen Isang Yun Gesellschaft e. V. verteilt. Das koreanische „Ssi-ol“ bedeutet den Faden, der beim Webvorgang Muster und Profil erzeugt, den Faden, der Informationen über Isang Yun vernetzt, die Diskussion um sein Werk und Wirken weiterführt und Auseinandersetzungen Impulse gibt. Der Almanach enthält u. a. einen Beitrag zur Biographie von Isang Yun (Heinrich Hannover), das Porträt eines Yun-Interpreten (Francis Travis) sowie einen Essay zu einer Komposition Yuns (Sonate für Violine und Klavier, 1991).
28. April 1997
Aspekte der Flötenmusik Isang Yuns. Projekt aller Quer- und Blockflötenklassen der Hochschule der Künste Berlin, Leitung: Gerd Lünenbürger. Vortrag von Walter-Wolfgang Sparrer. Konzert mit Flötenmusik von Isang Yun.
17. Juni 1997
„In meiner Phantasie konnte ich fliegen“. Feature von Margot Overath anlässlich des 30. Jahrestags der Entführung Isang Yuns im Sender Freies Berlin (SFB).
26. August 1997
Benefizkonzert zugunsten der Internationalen Isang Yun Gesellschaft e. V. im Rahmen der von Besse Welsh organisierten Bach-Festwochen in der Scherzligkirche in Thun (Schweiz): Roswitha Staege (Flöte), Louise Pellerin (Oboe), Walter Grimmer (Violoncello), Walter-Wolfgang Sparrer (Moderation).
17. September 1997
Am Tag des 80. Geburtstags Isang Yuns spielt das von Burkhard Glaetzner initiierte Isang-Yun-Ensemble Berlin im Konzerthaus Berlin Werke Isang Yuns und japanischer Komponisten. Jôji Yuasa komponierte für dieses Konzert Reigaku in memoriam Isang Yun für Altflöte solo (1997), von Toshio Hosokawa erklingt das „in memoriam Isang Yun“ komponierte Memory für Violine, Violoncello und Klavier (1996) und von Makoto Shinohara Kyûdô B für Altflöte (Flöte) und Harfe (1973). Das Ensemble wurde gegründet mit dem Ziel, die Werke Isang Yuns und darüber hinaus die hierzulande nur punktuell bekannte neue Musik asiatischer (insbesondere ostasiatischer) Komponisten zur Aufführung zu bringen. Sein Debütkonzert wird unterstützt vom Japanischen Kulturinstitut (The Japan Foundation) in Köln und vom Sender Freies Berlin, der das Konzert aufzeichnet.
3. bis 9. November 1997
Projekt Asien – Korea – Yun. Symposium – Kurse zur Aufführungspraxis – Konzerte in der Hochschule der Künste Berlin.
Während im Eröffnungskonzert (mit den Dozenten der Instrumentalkurse) ausschließlich Werke von Isang Yun erklingen, werden in einem zweiten Konzert Lieder aus dem traditionellen koreanischen Kagok-Repertoire und Werke Yuns gegenüber gestellt. Beteiligt sind das von der Kayagum-Spielerin Chongja Kim geleitete Chongnong-Ensemble Seoul, das l’art pour l’art-Ensemble Hamburg, Christina Khimm (New York), Uwe-Martin Haiberg (Berlin) und Siegfried Mauser (Salzburg).
Die Kurse zur Aufführungspraxis werden von in ihrem Fach international führenden Solisten geleitet (Roswitha Staege, Flöte; Burkhard Glaetzner, Oboe; Ursula Holliger, Harfe; Uwe-Martin Haiberg, Violine; Kolja Lessing, Violine; Walter Grimmer, Violoncello). Am Ende dieser Arbeitswoche steht ein dreistündiges Abschlusskonzert der Kursteilnehmer.
Zwischen künstlerischer und wissenschaftlicher Arbeit vermittelnd wirken drei Workshops mit dem Motto Analyse und Aufführung. Im ersten Workshop wird Yuns Hauptwerk Images für Flöte, Oboe, Violine und Violoncello (1968) thematisiert, analysiert und in Teilen auch aufgeführt. Der zweite Workshop gilt einem Spätwerk, der Sonate für Violine und Klavier (1991): Siegfried Mauser berichtet hier von den Veränderungen, die Yun an der Erstfassung bis zur endgültigen Werkgestalt vornahm (Überarbeitung der Dynamik, Retouchen am Klavierpart). Im dritten Workshop geht es um das Verhältnis der traditionellen koreanischen Gattung Gagok zu Yuns gleichnamigen Kompositionen: Gagok für Stimme, Gitarre und Schlagzeug (1972) und Gagok für Stimme und Harfe (1985; der Harfenpart ist eine Neukomposition; das Werk wird hier uraufgeführt). Hilfreich bei der Entschlüsselung von Yuns Gagok ist vor allem Robert C. Provine.
Das dreitägige Symposium wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt. In seinem Festvortrag thematisiert Elmar Budde (Berlin) die interne Logik der künstlerischen Biographie Isang Yuns. Budde würdigt Yuns Personalstil mit der Aussage, dass in dieser Musik in jedem Augenblick „alles“ erreicht sei und sie andererseits „im Erreichten immer zugleich schon auf das Nicht-Erreichte“ verweise. Die drei Themenbereiche des Symposiums kreisen um die Komplexe „Korea I: Sprache – Musik“, „Korea II: Ästhetik – Mythos – Poetik“ und um „Yun: Aspekte der Sprachvertonung“.
In „Korea I: Sprache – Musik“ verweist Dieter Eikemeier (Tübingen) auf Merkmale der koreanischen Sprache, die für die Musik Isang Yuns bedeutsam sein können (Phrasen und Phrasenverknüpfung, Akzent, Onomatopöie und Ornamentik). Heinz-Dieter Reese (Köln) gibt einen Überblick über die traditionelle (chinesisch-)koreanische Hofmusik und ihr Repertoire. Byong-Won Lee (Hawai’i) berichtet über Verzierungspraxis der traditionellen koreanischen Hofmusik.
In dem „Korea II: Ästhetik – Mythos – Poetik“ genannten Pannel zeigt Günter Freudenberg (Urberg), dass Yuns Denken der synkretistischen (ostasiatisch-christlichen) Tonghak nahesteht, die in Korea Ende des 19. Jahrhunderts im Gegensatz zur westlichen Lehre Sôhak formuliert wurde. Im Tonghak-Bewusstsein geht es um den Konflikt „zwischen Modernisierung im Zeichen der Verwestlichung einerseits und Rückgewinnung der eigenen kulturellen Identität andererseits“. Kii-Ming Lo (Taipei) vergleicht die ostasiatischen Stoffe der vier Opern Isang Yuns mit ihren deutschen Libretti. Walter-Wolfgang Sparrer („Vom Tao II oder Der Synkretismus: Prinzipien des Tonsatzes bei Yun“) exemplifiziert an Beispielen aus Yuns Gesamtwerk die Tragweite seiner Aussagen „Jede kleinere Klangfigur muss das Grundkonzept des ganzen Stückes enthalten…“ und „Jedes meiner Stücke muss das Ganze meiner musikalischen Welt enthalten“.
Unter dem Motto „Yun: Aspekte der Sprachvertonung“ analysiert Jürgen Maehder (Berlin) Ausschnitte aus Yuns Opern vor dem Hintergrund zeitgenössischer in Europa entstandener Werke für das Musiktheater. Keith Howard (London) thematisiert den synkretistischen Gebrauch koreanisch-buddhistischer und -konfuzianistischer Traditionen im Werk Isang Yuns und unternimmt den Versuch, Yuns Werk vor dem Hintergrund der Geschichte der koreanischen neuen Musik und ihrer Komponisten zu sehen. Robert C. Provine (Durham) verweist auf die Beziehungen zwischen traditionellen koreanischen Gattungen und Werken Isang Yuns: zwischen der koreanischen Liedform Sijo und Yuns Symphonie IV „Im Dunkeln singen“ (1988) sowie dem traditionellen Kagok-Repertoire und Yuns Gagok (1972 bzw. 1985). Thomas Kabisch (Trossingen) analysiert die „Dialektik von Konstruktion und Ausdruck“ in Yuns Gagok (1972) unter den Voraussetzungen westlicher Kunstmusik.
Zum Rahmenprogramm gehört die Ausstellung von Druckgraphiken zu Isang Yuns Komposition Images (1968) der koreanischen Künstlerin Hye-Jeong Chung (Nürnberg).
Unterstützt wird das Projekt von der Hochschule der Künste Berlin und ihrem Institut für Neue Musik, der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Bonn, der Franz Grothe-Stiftung in München, dem Musikverlag Bote & Bock in Berlin, der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia in Basel und unserem Kooperationspartner HICE in Seoul.
Mai 1998
Beim Korea-Festival „Im Jahr des Tigers“ im Haus der Kulturen der Welt in Berlin basieren die beiden Programme der Hyonok Kim Dance Company ausschließlich auf Musik von Isang Yun: das Solo „A Tribute to Isang Yun“ und die Gruppen-Choreographie „Trans-Island of Waiting Souls“. („A Tribute to Isang Yun“ wird anschließend auch im Goethe-Forum München präsentiert.)
Im Rahmen dieses Festivals kuratiert die Internationale Isang Yun-Gesellschaft e. V. das Konzert Zeitgenössische koreanische Musik. Werke der in Deutschland wirkenden Komponisten Isang Yun, Younghi Pagh-Paan und Unsuk Chin sowie Uraufführungen von Werken jüngerer, in Korea lebender Komponisten Yongeun Paik, Bonu Koo und Sngkn Kim zeigen ein repräsentatives Spektrum der neuen koreanischen Musik. Während Isang Yun und Younghi Pagh-Paan in westliche neue Musik Stilelemente koreanischer traditioneller Musik integrieren, orientiert sich die Ligeti-Schülerin Unsuk Chin ausschließlich an der Klangflächenkomposition und dem nahtlosen Klangideal elektroakustischer Musik. Sngkn Kim setzt die Tradition der koreanischen Hofmusik unverändert fort. Bonu Koo komponierte ein leises „minimalistisches“ Stück für die koreanische Kayagum und Streichtrio. Es spielen das Isang-Yun-Ensemble Berlin und das Contemporary Music Ensemble Seoul. Vorausgegangen ist eine zweistündige Einführungs-Matinee zur Geschichte der koreanischen Musik, zu Isang Yun sowie neueren Tendenzen des Komponierens in der Republik Korea.
Ebenfalls innerhalb dieses Festivals zelebriert die koreanische Schamanistin Kim Keum-Hwa einen Chinogi Kut, eine schamanistische Totenzeremonie für Isang Yun.
23. Mai 1998
Das aus der Internationalen Isang Yun-Gesellschaft e. V. hervorgegangene Isang-Yun-Flötenquartett erhält den Sonderpreis der Jury des 2. Kammermusikwettbewerbs der Hochschule der Künste Berlin.
28. Oktober 1998
Gedenkkonzert für Isang Yun in der Hochschule für Musik und Theater in Saarbrücken mit Roswitha Staege, Eduard Brunner, Martin Galling, Gabrielle Brunner, Walter Grimmer sowie Walter-Wolfgang Sparrer.
Februar 1999
Aus Mitschnitten von Konzerten der Internationalen Isang Yun Gesellschaft e. V. ist die CD IYG 001 mit Kammermusikwerken von Isang Yun entstanden, die zum dritten Jahrestag der Gesellschaft verteilt wird. Die CD IYG 001 enthält das Trio für Flöte (Altflöte), Oboe und Violine (1972/73) mit Roswitha Staege, Burkhard Glaetzner und Uwe-Martin Haiberg, die Chinesischen Bilder für Flöte(n) solo (1993) mit Roswitha Staege, das Streichquartett IV (1988) mit dem Quartett 21 aus Seoul und die Images für Flöte, Oboe, Violine und Violoncello (1968) mit Roswitha Staege, Burkhard Glaetzner, Kolja Lessing und Walter Grimmer.
2. bis 18. Mai 1999
Die vom Haus der Kulturen der Welt in Berlin organisierte und aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanzierte Deutschland-Tournee des Isang-Yun-Ensembles Pyongyang ist zustande gekommen durch die Vermittlung der Witwe und der Tochter des Komponisten. Die Internationale Isang Yun Gesellschaft e. V. ist bei der Planung und Durchführung beteiligt. Fünf Konzerte finden statt in Berlin, Hannover, Wiesbaden (Maifestspiele), Schloss Elmau und Rheinsberg. Das Programm der Deutschland-Tournee des Isang-Yun-Ensembles Pyongyang erscheint Ende Oktober 1999 auf CD bei Wergo.
22. Mai 1999
Koreanische Erstaufführung der großen Oper Sim Tjong (1971/72) in Seoul.
26. Mai 1999
Talmuri [Mondhof]. Das ebenfalls von der koreanischen Sektion der Internationalen Isang Yun Gesellschaft e. V. inspirierte Gesprächskonzert mit Yuns frühen Liedern (1941/48) in Yuns Heimatstadt Tongyeong bildet die Keimzelle des späteren „Tongyeong Music Festivals“.
November 1999
Rechtzeitig zur Stuttgarter Yun-Woche erscheint auch das zweite Jahrbuch Ssi-ol. Almanach 1998/99. Der mit Notenbeispielen und Photos reich ausgestattete Band enthält auf 247 Seiten die Druckfassung einiger der während des Symposiums „Asien – Korea – Yun“ in Berlin 1997 gehaltenen Vorträge, Interviews mit Interpreten, bisher unpublizierte Lieder Yuns aus Tongyeong, Berichte aus Seoul und Pyongyeang sowie weitere Materialien.
Die Publikation des Almanachs 1988/99 wird von der GEMA-Stiftung in München mit einem Druckkostenzuschuss unterstützt. Für den Vertrieb dieses Buches konnte die ebenfalls in München ansässige edition text + kritik gewonnen werden.
1. bis 7. November 1999
Projekt Asien – Korea – Yun in Verbindung mit der Hochschule für Musik in Stuttgart: Kurse für Instrumentalisten, Workshops zur Analyse und Interpretation sowie Vorträge und Konzerte.
Als Dozenten der Instrumentalkurse wirken Roswitha Staege (Flöte), Ingo Goritzki (Oboe), Hansheinz Schneeberger (Violine), Kaya Han (Klavier) und Walter Grimmer (Violoncello).
Workshops zur Analyse und Interpretation mit dem Thema „Geste und Ornament“: Flöte – Taegûm (Roswitha Staege – Chongsung Kim), Oboe – P’iri (Ingo Goritzki – Chihwan Park), Violoncello / Harfe – Kayagum (Walter Grimmer / Ursula Holliger – Chiông Yi). Moderiert werden diese drei Workshops von Walter-Wolfgang Sparrer und dem Musikethnologen und Korea-Experten Keith Howard. Instrumentalsoli Yuns, der ausschließlich für westliche Instrumente komponierte und seine Werke traditionell europäisch notierte, werden konfrontiert mit Stücken aus dem Repertoire der traditionellen koreanischen Musik; thematisiert werden Übereinstimmungen wie Abweichungen der Spieltechniken, Klanggesten und Ornamente. Yuns Umgang mit dem musikalischen Material wie auch sein Formbewusstsein sind am Originalitätspostulat westlicher Kunstmusik orientiert; die für seine Musik charakteristische Gestik ist im Prinzip aus der koreanischen traditionellen Musik abgeleitet oder entwickelt; ein gravierender Unterschied zur koreanischen traditionellen Musik findet sich bei den Werken für ein Melodieinstrument zum Beispiel in den Intervallstrukturen.
Bei den Vorträgen referieren vor allem jüngere Musikwissenschaftler über ihre Arbeiten zu Isang Yun: Ae-Kyung Choi, Ilja Stephan, Shin-Hyang Yun. (Ihre mit Yun befassten Dissertationen sind inzwischen in Deutschland im Druck erschienen, s. Bibliographie.)
Im Rahmen der Stuttgarter Yun-Woche finden insgesamt sechs öffentliche Konzerte statt: Es sind dies die Eröffnungsmatinée der Pianistin Kaya Han, zwei Konzerte mit Kammermusik von Isang Yun und Hwang-Long Pan (Taipei), ein Konzert mit traditioneller und neuer Musik aus Korea auf koreanischen traditionellen Instrumenten sowie der Abend „Musik, Eurythmie und Tanz“ im Stuttgarter Eurythmeum. In letzterem interpretiert die Stuttgarter Eurythmie-Gruppe, das Else-Klink-Ensemble, unter der Leitung von Michael Leber Werke von Isang Yun, und die Tänzerin und Choreographin Hyonok Kim aus Taegu / Korea zeigt Teile aus ihrem Soloprogramm „A Tribute to Isang Yun“. Yuns Kammermusikwerke werden auch an diesem Abend live aufgeführt. – In dem Konzert mit traditionellen Instrumenten werden Werke koreanischer Komponisten gespielt: Sngkn Kim (Ok II für ein Saiten- und Blasinstrument, 1999 – UA), Hyô-Shin Na (Chichangbulgong fur Kayagûm solo, 1997) und Mirim Kim (Man & Nong II für Taegûm, Gitarre und Kayagûm, 1999). – Den Abschluss der Yun-Woche bildet das Konzert der Kursteilnehmer.
Die Durchführung des Projektes „Asien – Korea – Yun“ war möglich mithilfe einer großzügigen Zuwendung der GEMA-Stiftung in München und dank des engagierten und selbstlosen Einsatzes aller Beteiligten.
9. November 1999
Mit einem wiederum neuen Programm findet unmittelbar nach Stuttgart in Zusammenarbeit mit der Hochschule der Künste Berlin ein Konzert mit Werken von Isang Yun und traditioneller koreanischer Musik statt, das aus Eigenmitteln der Gesellschaft finanziert wird. Márton Végh und ein von Uwe-Martin Haiberg einstudiertes Streichquartett spielen das dreisätzige Quintett für Flöte und Streichquartett (1986).
18. November 1999
Das aus der Arbeit der Internationalen Isang Yun Gesellschaft e. V. hervorgegangene Isang-Yun-Ensemble Berlin gastiert mit einem Programm zeitgenössischer koreanischer Musik in Mannheim. Neben Werken von Isang Yun und Younghi Pagh-Paan gelangt der St. Francis’ Song für Flöte, Violine und Violoncello (1992) von Hyonjoo Lee zur Aufführung.
23. November 1999
Mitglieder der Internationalen Isang Yun Gesellschaft e. V. nehmen teil am Gesprächskonzert „Der japanische Kranich und der koreanische Tiger“ der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie in Stuttgart: Eduard Brunner, Oan-Ho Meng (Seoul) und Walter-Wolfgang Sparrer.
8. Januar 2000
Mit Unterstützung der Komponistin Adriana Hölszky findet an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock ein Yun-Tag statt: Vortrag und Analyse-Seminar (Walter-Wolfgang Sparrer), Konzert mit Marion Hofmann (Harfe), Roswitha Staege (Flöte) und Chia-hsuan Tsai (Oboe), Film „November-Elegie“ von Barrie Gavin und Ursula Klein.
18. bis 20. Februar 2000
In Yuns Heimatstadt Isang Yuns wird das erste Tongyeong Music Festival – In memoriam Isang Yun ausgerichtet. Es wird veranstaltet von der Stadt Tongyeong in Zusammenarbeit mit der Internationalen Isang Yun Gesellschaft e. V., Sektion Korea, vertreten durch Sngkn Kim, dem die inhaltliche wie organisatorische Leitung obliegt. Unter der Leitung von Do-ki Kim spielt die Changwon Philharmonie Yuns Orchesterstück Silla (1992), sein Flötenkonzert (1977, mit Márton Végh als Solisten) sowie die Symphonie II (1984). In zwei Kammermusik-Konzerten spielt u. a. das Kumho Asiana Quartet die Streichquartette V (1990) und VI (1992) und Márton Végh Flötensoli von Yun und Jôji Yuasa. Zur Aufführung gelangen auch Rauhe Pinselspitze für Kayagum und Puk (1992), ein Isang Yun gewidmetes Werk von Klaus Huber, sowie der Song of Tongyeong (1966), ein bisher kaum bekanntes Lied, das Yun in Aspen / Colorado für einen Bürger seiner Heimatstadt geschrieben hatte.
18. bis 21. Februar 2000
Unter den 36 Themen der 6th International Conference on Korean Studies, die das Center of Korean Studies der University of Hawai’i veranstaltet, gibt es einen Yun-Schwerpunkt, an dem Byong-Won Lee (Hawai’i), Tai-Bong Chung (Seoul) sowie Günter Freudenberg und Walter-Wolfgang Sparrer als Referenten beteiligt waren.
22. Juni bis 2. Juli 2000
Mit dem Motto „Gegenwart in der Zukunft. Komponisten-Institute und ihr Auftrag“ findet auf Initiative des Orff-Zentrums München eine internationale Tagung mit Vertretern derjenigen Institutionen statt, die auf einen einzelnen Komponisten ausgerichtet sind. Die Internationale Isang Yun Gesellschaft e. V. ist auch hier eingeladen und präsent.
13. Juni 2000
In Zusammenarbeit mit der Internationalen Isang Yun Gesellschaft e. V. findet im Schloßtheater Rheinsberg ein Konzert des Isang-Yun-Ensembles Berlin mit zeitgenössischer koreanischer Musik statt. Für dieses Konzert hat die Internationale Isang Yun Gesellschaft e. V. einen Kompositionsauftrag vergeben: Jin-Ah Ahn, die u. a. bei Younghi Pagh-Paan in Bremen studierte, schrieb por amor für Violoncello und Harfe (2000), das von Anna Carewe (Violoncello) und Marion Hofmann (Harfe) in Rheinsberg erstmals gespielt wurde.
4. November 2000
Anlässlich des 5. Todestags von Isang Yun gab es im Konzerthaus Berlin ein Gedenkkonzert, bei dem Werke von Isang Yun und Claude Debussy einander gegenüber gestellt wurden. Das Programm, dessen Yun-Anteile im Anschluss für eine CD des Labels Capriccio in Zusammenarbeit mit dem DeutschlandRadio Berlin produziert wurden, enthielt Yuns Klaviertrio (1972/75), Yuns Sonate für Violine und Klavier (1991), sein Duo für Violoncello und Harfe (1984) + Debussys Sonate für Violoncello und Klavier (1915), Yuns Novellette für Flöte und Harfe mit Violine und Violoncello (1980) + ein ähnlich besetztes Werk von Claude Debussy, die Sonate für Flöte, Harfe und Viola (1915). Das Konzert wurde ausschließlich aus Eigenmitteln der Gesellschaft finanziert.
16. bis 18. Februar 2001
Das zweite Tongyeong Music Festival in Yuns Heimatstadt trug das Motto „Music and Women“. Es wurde ausgerichtet von der Stadt Tongyeong in Zusammenarbeit mit der Region Kyôngsangnamdo, der Radio- und Fernsehanstalt MBC Masan, dem Goethe-Institut und der Internationalen Isang Yun Gesellschaft e. V., Berlin, Sektion Republik Korea. Die inhaltliche wie organisatorische Leitung oblag Sngkn Kim, Seoul.
Von Isang Yun brachte die Changwon Philharmonie unter Leitung von Do-ki Kim im Eröffnungskonzert die den asiatischen Frauen gewidmete Symphonie IV „Im Dunkeln singen“ (1986) zur koreanischen Erstaufführung.
Am 18. Februar spielte das Isang-Yun-Ensemble Berlin mit Roswitha Staege (Flöte), Ingo Goritzki (Oboe), Aitzol Iturriagagoitia (Violine) und Anna Carewe (Violoncello) ein Programm mit Werken von Isang Yun und den Images (1968) als Höhepunkt.
Bei einem Symposium zum Festivalthema referierten u. a. Christian Utz und Walter-Wolfgang Sparrer, beide – mit kontroversen Sichtweisen – über Yuns 4. Symphonie.
Die Internationale Isang Yun Gesellschaft e. V. Berlin stützte das Festival auch durch die Vermittlung der Gastkomponistin Isabel Mundry, des Dirigenten Jobst Liebrecht, des Tonmeisters Wolfgang Vieweg, des Musikkritikers Martin Wilkening (FAZ) sowie weiterer an Yun und Tongyeong interessierter Menschen.
Mit einem Festakt erfolgte die Umbenennung einer der Hauptstraßen der Stadt Tongyeong in „Isang Yun-Straße“.
Mai 2001
Auf Einladung des von Chung-Fu Lee geleiteten Contemporary Chamber Orchestra Taipei und des Komponisten Hwang-Long Pan hielt Walter-Wolfgang Sparrer in Tapei Lectures über Isang Yun und Hwang-Long Pan.
Juli 2001
Die zweite CD IYG 002 der Internationalen Isang Yun Gesellschaft e. V. erschien in Zusammenarbeit mit unserer südkoreanischen Sektion und dem Saarländischen Rundfunk. Die CD (Aufn. 1974/87) enthält folgende Werke Isang Yuns: Ouverture für großes Orchester (1973; rev. 1974): RSO Saarbrücken, Hans Zender; Quartett für Flöten (1986): Roswitha Staege / Irmela Bossler / Ayla Caymaz / Susanne Winkler (Fl.); Memory für drei Stimmen und Schlaginstrumente (1974): Carla Henius / William Pearson / Gisela Saur-Kontarsky (Stimmen und Schlagzeug); Teile Dich Nacht. Drei Gedichte von Nelly Sachs für Sopran und Kammerensemble (1980): Dorothy Dorow (S.), Ensemble Intégration Saarbrücken, Hans Zender (Ltg.); Symphonie III (1985): RSO Saarbrücken, Myung-Whun Chung. – Das Cover dieser CD zeigt eine Isang Yun gewidmete Kalligraphie von Kim Chi-Ha mit einem Gedicht des oppositionellen Lyrikers. Die CD IYG 002 wird durch die Beiträge der Mitglieder sowie einen Zuschuss der GEMA-Stiftung finanziert.
28. Okt. bis 30. Okt. 2001
Der Oboist Diethelm Jonas organisiert an der Hochschule für Musik in Trossingen unter dem Motto Versuch über die wahre Art, Yun zu spielen zwei Konzerte und einen Vortrag (Walter-Wolfgang Sparrer) samt Diskussionrunde (Thomas Kabisch, Hugo Noth sowie Helmut Thanheiser).
28. Oktober 2001
Das zur Eröffnung der International Isang Yun Foundation in Berlin geplante Konzert wird kurzfristig von der Internationalen Isang Yun Gesellschaft e. V. übernommen. Die Stiftung war im Juli 2001 gescheitert. Gleichwohl ermöglicht eine großzüge private Spende das Gedenkkonzert zum 6. Todestag von Isang Yun, in dem Werke von Yun und J. S. Bach einander gegenübergestellt werden. Das Programm enthält Riul für Klarinette und Klavier (1968), J. S. Bachs Sonate I für Violine solo g-moll BWV 1001, Yuns Streichquartett V (1990), Piri (1971, Klarinettenfassung), J. S. Bachs Partita I h-moll BWV 1002 (Nr. 5-8) sowie Yuns Gasa für Violine und Klavier (1963). Die Interpreten sind Eduard Brunner (Klarinette), Bernhard Kastner (Klavier), Hansheinz Schneeberger (Violine) und das Iturriaga Quartett mit Aitzol und Iokine Iturriagagoitia (Violine), Katia Stodtmeier (Viola) sowie Rebekka Riedel (Violoncello).
1. bis 4. November 2001
Die Zuwendung desselben Mäzens ermöglicht auch den Höhepunkt des Yun-Jahres 2001, die „International Isang Yun Academy“ Von Asien nach Europa: Der Komponist Isang Yun in Leipzig. Dieses Projekt, das in Verbindung mit der Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“ durchgeführt wird, umfasst folgende Veranstaltungen:
- Instrumentalkurse, die bereits am 29. Oktober beginnen, mit Irmela Bossler (Flöte), Christian Wetzel (Oboe), Eduard Brunner (Klarinette) und Hansheinz Schneeberger (Violine);
- ein Auftaktkonzert (mit einem Vortrag von Gesine Schröder), Kammerkonzert I (im Alten Rathaus mit Irmela Bossler, Martin Spangenberg und dem Iturriaga Quartett), Kammerkonzert II (mit Heinz Holliger, Christian Wetzel, Hansheinz Schneeberger u. a.). Neben Werken von Isang Yun erklingen Werke seiner Schüler: das Herbst-Lied für Klarinette und Streichquartett (2001) von Toshio Hosokawa und das in Leipzig komponierte Waterfall in Mist für Flöte, Oboe, Violine und Violoncello (1989) von Keith Gifford.
- einen von Keith Howard (London) moderierten Workshop zur Analyse und Interpretation des Quintetts für Klarinette und Streichquartett Nr. 2 (1994);
- ein Gespräch mit Heinz Holliger;
- ein zweitägiges Symposium zu Yun mit Christian Utz aus Wien („Interkulturelle Rezeptionsprozesse“), Eunsook Park aus Seoul („Hauptton-Modell und Nonghyôn-Technik“), Dörte Schmidt aus Stuttgart („Yuns Images, Debussy und die Erfindung eines dritten Raums zwischen Europa und Asien“), Christian Ahrens und Martin Lücke aus Bochum („Zur Wahrnehmung von Formstrukturen“), Eberhard Hüppe aus Münster („Individuation durch Integration“), Walter-Wolfgang Sparrer („Über statische und dynamische Traditionen in der Musik“), Dieter Eikemeier aus Tübingen („Zum Text von Memory“), Ilja Stephan aus Hamburg (über die Werke der Jahre 1987-1994) sowie Ae-Kyung Choi aus Seoul („Zur Harmonik im Spätwerk“).
Februar 2002
Der 288 Druckseiten umfassende Band Ssi-ol. Almanach 2000/01 erscheint und wird wiederum von der edition text + kritik in München vertrieben. Das Jahrbuch enthält Texte von Isang Yun, allgemeine Ausführungen über die chinesische und die japanische Sprache von Richard Wilhelm und Wilhelm Gundert, Gedanken zu Korea sowie Yun von Günter Freudenberg, Beiträge zu Yun von Ilja Stephan, Dieter Eikemeier und Ae-Kyung Choi sowie ausführliche, bisher zum Teil unpublizierte Materialien zur Entführung Isang Yuns durch den südkoreanischen Geheimdienst KCIA 1967. Der zuvor unveröffentlichte Entwurf Arnold Schönbergs zu einer „Internationalen Stilbildungsschule“ rundet den mit Photos und Reproduktionen von Werken bildender Kunst großzügig ausgestatteten Band.
8. bis 16. März 2002
Das Tongyeong Music Festival in der Heimatstadt Isang Yuns wird 2002 in Tongyeong International Music Festival umbenannt; die Umbenennung hat auch inhaltliche Implikationen. Das Festival entwickelte sich von einem dreitägigen Festival der Neuen Musik (nach dem Modell Donaueschingen) zu einem zehntätigen Festival, bei dem auch Werke des 18. und 19. Jahrhunderts gespielt werden. (Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet darüber unter der Schlagzeile „Das Salzburg Asiens“.) Die koreanische Sektion der Internationalen Isang Yun Gesellschaft e. V. unter der Leitung von Sngkn Kim betätigt sich hier verantwortlich im planerischen und organisatorischen Bereich. Träger des Festivals ist mittlerweile die Stadt Tongyeong, die Radio- und Fernsehanstalt MBC Masan und die Musikzeitschrift Gaekseok / Auditorium. Unterstützung erfährt das Festival durch das Ministerium der Republik Korea für Kultur und Tourismus in Seoul, die nationale koreanische Tourismusorganisation, durch die Region Kyeongsangnamdo, die Kumho Cultural Foundation, die Tongyeong Culture Foundation, das Goethe Institut Seoul, die Stiftung Pro Helvetia in Zürich, die Gaudeamus Stichting in den Niederlanden u. a. Ein Hauptsponsor des Festivals ist die Fluggesellschaft Asiana Airlines; zu den Sponsoren zählen auch Doosan Heavy Industries & Construction und Nokia TMC, die Koram Bank, KT u. a. Ein eigenes Festival House wurde im Februar 2002 eingeweiht.
Die Internationale Isang Yun Gesellschaft e. V. Berlin hat in diesem Zusammenhang vor allem die – ehrenamtlich ausgeübte – Aufgabe, zwischen deutschen und schweizerischen Künstlern und dem Festival zu vermitteln, planerisch wie organisatorisch unterstützend tätig zu werden.
Das Festivals 2002 thematisiert Fanfare & Memorial [Signal (zur Erneuerung) & Erinnerung]. Das gleichnamige Werk Isang Yuns (für Orchester mit Harfe solo, 1979) erklingt im Eröffnungskonzert der Changwon Philharmonie unter der Leitung von Francis Travis. Solist des Klarinettenkonzerts (1981) ist Eduard Brunner, der mit dem Amati-Quartett außerdem zwei Kammermusikkonzerte spielt (Quintett für Klarinette und Streichquartett Nr. 1, 1984; Streichquartett VI, 1992). – Unter der Leitung von Burkhard Glaetzner musizieren das koreanische TIMF-Ensemble und das Mandelring-Quartett aus Mannheim Pièce concertante für Kammerensemble (1976). Mit einem reinen Yun-Programm präsentieren sich Mitglieder des Isang-Yun-Ensembles Berlin (Burkhard Glaetzner, Hans-Joachim Greiner und Marion Hofmann). Aus Berlin ist auch das Modern Art Sextet angereist (Quartett für Flöte, Klavier, Violine und Violoncello mit Intermezzo für Violoncello und Klavier, 1988). Durch das Kumho Asiana String Quartet erstmals wieder aufgeführt wird Yuns frühes, an Debussy orientiertes Streichquartett I (1955). Ein Solorecital gibt der Flötist Robert Aitken (Sori, 1988). Im Abschlusskonzert des Orchestre Philharmonique de Radio France unter Myung-Whun Chung erklingt Yuns Komposition Réak für großes Orchester (1966).
21. September 2002
In Zusammenarbeit mit Peter Schwarz und dem ars-nova-ensemble findet in der Kaiser-Friedrich-Gedächtnis-Kirche am 21. September 2002 ein Konzert zum 85. Geburtstag von Isang Yun statt. Mit 30 Mitwirkenden ist es das bisher aufwendigste Konzert in der Geschichte der Yun-Gesellschaft. Berliner Erstaufführungen sind die Chöre aus der Oper „Sim Tjong“ Vom Tao (1972/82) mit Orgel und Schlagzeug sowie die unveröffentlichten Kinderstücke Für Akifür Kontrabass solo (1981). Ein Streichquartett des Saarländischen Rundfunks gewinnt Yuns Streichquartett III (1959/61) neue Perspektiven ab. Hauptwerk des Programms ist die Kantate nach Texten des Predigers Salomo und von Lao-Tse Der weise Mann für Bariton, gemischten Chor und kleines Orchester (1977).
Finanziert wird das Konzert aus Mitteln der Initiative Neue Musik Berlin e. V., der GEMA-Stiftung und der Internationalen Isang Yun Gesellschaft e. V. Für den Deutschen Musikrat, der für dieses Konzert ebenfalls eine Unterstützung zugesagt hat, dann aber Insolvenz beantragt, springt die Internationale Isang Yun Gesellschaft e. V. ein.
25. März bis 2. April 2003
Die Konzerte des Teongyeong International Music Festival sind durch Motti wie „Dream“ (bezogen auf die Aufführung der beiden Yun-Opern Träume, 1965 und 1967/68), „Vienna“ oder „Sacred Music“ verknüpft. Zu den Höhepunkten zählen die Konzerte des Ensembles Modern, wobei Heinz Holliger als Solist und Dirigent des Oboenkonzerts (1990) von Isang Yun fungiert. Mit Ursula Holliger und dem Iturriaga Quartett gibt Heinz Holliger Kammermusikkonzerte in Tongyeong und Seoul. Die Internationale Isang Yun Gesellschaft e. V. vermittelte auch die Teilnahme der Pianistin Kaya Han, des Flötisten Márton Végh und des Isang-Yun-Flötenquartetts sowie des Hugo-Wolf-Quartetts aus Wien. Das Hauptprogramm mit insgesamt 20 Konzerten bzw. Aufführungen mit Musik wurde durch ein ausführliches Rahmenprogramm mit Jazz, koreanischer Kultur und weiteren Veranstaltungen flankiert.
27. September 2003
In Zusammenarbeit mit der Universität der Künste Berlin veranstaltet die Internationale Isang Yun Gesellschaft e. V. im Rahmen der Asien-Pazifik-Wochen 2003 das erste Konzert ihrer Reihe „Yun-Werkstatt“, in der Isang Yun mit anderen Komponisten in Beziehung gesetzt wird. In der Yun-Werkstatt I: + Bach erklingt u. a. die große Sonate h-moll von J. S. Bach (Roswitha Staege, Brigitte Engelhard) und das Trio E-Dur von Carl Philipp Emanuel Bach (mit Shih-Chun Chen). Fassungen von Werken Isang Yuns werden einander gegenüberstellt: Das Duo Harmonie (= Invention IV) wird in der Flöten- und in der Oboenversion aufgeführt, Shao Yang Yin (1966) in der Version für Cembalo (registriert nach Edith Picht-Axenfeld) und in der Klavierfassung von Kaya Han. Von Bernhard Kury (Sächsische Staatskapelle Dresden) und Holger Groschopp erstmals öffentlich gespielt wird die Duofassung von Yuns Flötenkonzert (1977). Sie wurde von dem Yun-Schüler Holger Groschopp erarbeitet soll künftig das Einstudieren dieses schwierigen Werks erleichtern.
28. September 2003
Auf der Jahresmitgliederversammlung in Berlin wird Prof. Christian Wetzel, Leipzig, als Nachfolger von Roswitha Staege als stellvertretender Vorsitzender gewählt. Der Vorstand ernennt Frau Staege zur Kuratorin der Gesellschaft.
22. bis 30. November 2003
Gyeongnam International Music Competition 2003: Der erste internationale Isang Yun-Wettbewerb wird von der Provinz Gyeongnam und der Radio- und Fernsehanstalt MBC Masan im Süden Koreas im Fach Violoncello ausgerichtet und zuerst in Yuns Heimatstadt Tongyeong durchgeführt. Der Wettbewerb soll jährlich stattfinden und ist mit ca. 25.000 US-Dollar (1. Preis) dotiert. Zur Jury 2003 unter dem Vorsitz des deutschen Cellisten Siegfried Palm zählen Young-Chang Cho, Myung-Wha Chung, Luis Claret, David Geringas, Walter Grimmer, Arto Noras, Leslie Parnas und Tsuyoshi Tsutsumi. 71 Cellisten aus 23 Ländern hatten sich zur Teilnahme angemeldet. In der ersten Wettbewerbsrunde spielten 23 Cellisten; davon gelangten fünf in die dritte und letzte Runde. Den 1. Preis erhielt Julie Albers (USA), den 2. Preis Bong-Ihn Koh (Korea / Berlin), der Yuns Cellokonzert im Finalkonzert spielte; der 3. Preis ging an Boris Andrianov (Russland).
März 2004
Rechtzeitig zum Teongyeong International Music Festival 2004 erscheint Ssi-ol. Almanach 2002/03 sowie eine dritte CD der Internationalen Isang Yun Gesellschaft e. V. (CD IYG 003) mit frühen Orchesterstücken Isang Yuns: Orchesterstück Bara (1960); Fluktuationen für Orchester (1964); Dimensionen für großes Orchester mit Orgel (1971); Namo für drei Soprane und Orchester (1971): NDR-Sinfonieorchester, Hiroyuki Iwaki; Radio-Symphonie-Orchester Berlin, Peter Ronnefeld; Peter Schwarz (Org.), RSO Berlin, Hans Zender; Dorothy Dorow / Maria de Francesca / Slavka Taskova (S.), RSO Berlin, Michael Gielen. – CD der Internationalen Isang Yun Gesellschaft IYG 003 (CD 2004; Aufn. 1965, 1971, 1972)
22. März bis 27. März 2004
Das Teongyeong International Music Festival mit dem Motto „eSpace“ wird mit Yuns großer Oper Geisterliebe (1969/70) eröffnet. Die State Symphony Capella of Russia spielt Yuns Konzertante Figuren (1972). Das Programm umfasst u. a. Konzerte mit zeitgenössischer koreanischer Musik, einen Zyklus mit den Cellosuiten von J. S. Bach (Matt Haimovitz u. a.), „Variété“ von Mauricio Kagel sowie Schönbergs „Gurrelieder“.
30. Oktober 2004
Konzertsaal Bundesallee der Universität der Künste Berlin: Yun-Werkstatt 2: + Webern mit dem Streichquartett des Saarländischen Rundfunks, Thomas Meyer (Klarinette) und Randolf Stöck (Klavier).
13. bis 20. November 2004
Gyeongnam International Music Competition 2004: Violinwettbewerb in Tongyeong mit Saschko Gawriloff als Jury-Vorsitzenden.
April 2005
CD IYG 004 mit der Wiederveröffentlichung der Kantaten An der Schwelle (Albrecht Haushofer, 1975), Der weise Mann (Prediger Salomo / Lao-tzu, 1977), dem Oboensolo Piri mit Heinz Holliger (1971) sowie der Neuaufnahme von zwei Cello-Etüden (1993) mit Myung-Jin Lee.
20. bis 24. September 2005
„Wechselströme. Ostasien + …“ Ein Projekt des Konzerthauses Berlin in Zusammenarbeit mit der Internationalen Isang Yun Gesellschaft e. V. anlässlich der Asien-Pazifik-Wochen 2005.
29. Oktober bis 5. November 2005
Gyeongnam International Music Competition 2005: Klavierwettbewerb in Tongyeong mit Klaus Hellwig als Jury-Vorsitzenden.
3. bis 5. November 2005
Die Internationale Isang Yun Gesellschaft e.V. veranstaltet drei Konzerte für Isang Yun zum 10. Todestag.
Mai 2006
Die CD IYG 005 enthält zwei Orchesterwerke mit den Berliner Philharmonikern: den Mitschnitt der Uraufführung der Symphonie V für großes Orchester mit Bariton solo nach Gedichten von Nelly Sachs (1987) mit Dietrich Fischer-Dieskau als Solisten und das Orchesterstück Muak (1978) als Konzertmitschnitt aus dem Jahr 1981. Beide Werke dirigiert Hans Zender.
Juni 2006
Prof. Kim Sngkn, musikalischer Leiter des Tongyeong International Music Festivals, tritt nach zehnjähriger Amtszeit als Vorsitzender der koreanischen Sektion der Internationalen Isang Yun Gesellschaft e.V. zurück. Die Isang Yun Peace Foundation in Seoul, vertreten durch Frau Djong Yun, übernimmt die Leitung der koreanischen Sektion.
14. und 16. Oktober 2006
Konzerte mit Kammermusik von Isang Yun in Berlin (Kirche St. Matthäus an der Philharmonie) und in München (Orff-Zentrum). In Zusammenarbeit mit der Stiftung St. Matthäus Berlin, dem Orff-Zentrum München und der Isang Yun Peace Foundation in Seoul.
Januar 2007
Die CD IYG 006 enthält mit Kammermusikwerken und Instrumentalsoli von Isang Yun Aufnahmen, die sämtlich aus der Arbeit der Internationalen Isang Yun Gesellschaft und ihres Tonmeisters Wolfgang Vieweg hervorgegangen sind: Sori für Flöte solo (1988), Streichquartett III (1959/61), Etüde IV für Bassflöte (1974), Shao Yang Yin (1966; Klavierfassung), Klarinettenquintett II (1994).
22. Juni 2007
Soli virtuosi: Zyklische Aufführung sämtlicher Flöten- und Violoncello-Etüden von Isang Yun. In Verbindung mit der Universität der Künste Berlin und den Solistenklassen von Roswitha Staege und Jens Peter Maintz.
August 2007
Das für den 3. Oktober in Berlin vorbereitete Isang Yun Friedenskonzert, bei dem Musiker aus Nord- und aus Süd-Korea gemeinsam mit deutschen Musikern Yuns Symphonie V (die Nelly-Sachs- oder Friedenssymphonie) aufführen sollten, scheitert an der Absage Nord-Koreas. Die Mittel für das Konzert, das von der Internationalen Isang Yun Gesellschaft ausgerichtet worden wäre, waren von der Isang Yun Peace Foundation Korea, dem Goethe-Institut Korea, dem Einigungsministeriums in Seoul und dem Auswärtigen Amt in Berlin bereit gestellt worden.
September 2007
In Seoul Vergabe des mit 20.000 US-Dollar dotierten International Isang Yun Music Prize in Composition 2007 an die Chinesin Linda Wang für ihre Komposition Silhouetten für 16 Instrumente. Erhebliche Konzertaktivitäten der Isang Yun Peace Foundation anlässlich der 90. Geburtstags von Isang Yun.
8. bis 10. November 2007
Wiederum eine Zusammenarbeit mit der Universität der Künste Berlin ist das Projekt Yun im Kontext: Europa / Berlin mit zwei Konzerten, den Yun-Dialogen I + II (Klavier + …), sowie einem musikwissenschaftlichen Symposium (mit zwölf Referenten) unter der Leitung von Rainer Cadenbach und Dörte Schmidt. In den Konzerten erklangen fast alle Duowerke Isang Yuns für ein Melodieinstrument und Klavier. Mit Unterstützung der GEMA-Stiftung.
September 2008
Unter dem Motto „Kontraste“ bringt die CD IYG 007 instrumentale Soli und Duos mit Klavier in möglichst maßstäblichen Aufnahmen der Internationalen Isang Yun Gesellschaft e.V.
15. November 2008
Das Berliner Konzert mit Werken von Yun, Berio und Gobokar enthält die Uraufführung einer Bearbeitung von Yuns Gasa für Violine, Klavier (auch Celesta) und Schlagzeug (auch Cimbalom) von Hansheinz Schneeberger (2008).
27. April 2009
Der Ssi-ol. Almanach 2004-09 erscheint und wird wiederum von der edition text + kritik in München vertrieben.
10. Januar 2010
Matinee Yun + …. : Junge Musiker I in der Universität der Künste Berlin mit Werken von Brahms, Yun und Beethoven
April 2010
Die CD IYG 008 erscheint mit frühen Orchesterstücken Isang Yuns, darunter als Erstveröffentlichung Yuns erstes Orchesterstück in Europa, die Symphonische Szene (1960/61) unter Leitung von Bruno Maderna. Erstmals auf CD erscheinen auch die Konzertanten Figuren für kleines Orchester mit Flöte, Violine und Oboe (1972).
3. November 2010
Am 15. Todestag von Isang Yun veranstaltete die Internationale Isang Yun Gesellschaft in Berlin das Konzert Yun + …. : Junge Musiker II. Vom Deutschen Musikrat ausgezeichnete Musiker spielten die Klarinettentrios von Beethoven, Brahms und Yun: „Duo Riul“ – Sebastian Manz (Klarinette), Sieger des ARD-Wettbewerbs 2008, und Martin Klett (Klavier) – sowie Jakob Spahn (Violoncello), der kurz zuvor einen Sonderpreis beim ARD-Wettbewerb 2010 erhalten hatte.
6. März 2011
Matinee Yun + …. : Junge Musiker III in der Universität der Künste Berlin mit Werken von Schubert, Debussy und Yun. Es spielten Daniel Seroussi (Klavier), Stefan Hempel (Violine) und Mischa Meyer (Violoncello).
7. Mai 2011
Das Isang Yun Trio Prag spielt in der Kirche St. Matthäus an der Berliner Philharmonie Werke von Isang Yun, darunter erstmals das Kleine Doppelkonzert. Duo für Oboe und Harfe (1977/88).
3. Juli 2011
Théâtre de Vevey: Konzert zum 90. Geburtstag von Francis Travis mit Roswitha Staege, Heinz Holliger, Reto Bieri, Stefan Buri, Ursula Holliger, Randolf Stöck, Matthias Würsch, Hansheinz Schneeberger und Jakob Spahn.
17. September 2011
Yun-Haus Berlin: Beginn der Reihe „Korea lesen. Vorträge zur koreanischen Geschichte und Kultur“. Vor den Vorträgen wird jeweils eine Komposition von Isang Yun live dargeboten. Zugleich Eröffnung einer kleinen Dauerausstellung zu Isang Yun. Weitere Termine: 22. Oktober, 26. November.
3. November 2011
Yun + …. : Junge Musiker IV in der Universität der Künste Berlin. Das Duo Parthenon – Christine Rauh, Siegerin des Internationalen Isang Yun Violoncellowettbewerbs in Tongyeong 2009, und Johannes Nies – spielten Werke von Isang Yun, Frédéric Chopin und Felix Mendelssohn Bartholdy.
Dezember 2011
Der Vorstand der Internationalen Isang Yun Gesellschaft e. V. gibt aufgrund eines diffamierenden Berichts in der Financial Times Deutschland eine Erklärung zur Oh Kil-nam Affäre heraus.
31. März 2012
Yun-Haus Berlin: Fortsetzung der Reihe „Korea lesen. Vorträge zur koreanischen Geschichte und Kultur“. Vor den Vorträgen wird jeweils eine Komposition von Isang Yun live dargeboten. Weitere Termine: 5. Mai, 2. Juni.
7. Juni 2012
Yun + …. : Junge Musiker V in der Universität der Künste Berlin: Andreas Kißling (Flöte), Maud Edenwald (Harfe), Paige Kearl (Violine) und Anke Heyn (Violoncello) spielen ein Programm mit Yuns Novellette (1980) und Kodálys Sonate für Violine und Violoncello op. 7 (1914).
3. November 2012
Glanzvolle Aufführung der Klarinettenquintette Isang Yuns durch Martin Spangenberg und das Eisler-Quartett Berlin im Konzert Yun + …. : Junge Musiker VI. Zum Programm zählte außerdem das Streichquartett Nr. 13 a-moll („Rosamunde“) und der Quartettsatz c-moll D. 703 von Franz Schubert.
15. / 17. Dezember 2012
Der zweite Versuch, Haus und Nachlass Isang Yuns im Yun-Haus Berlin zu vereinen, scheitert. Der Eigentümer des Hauses, die auf Spenden angewiesene Isang Yun Peace Foundation ist seit August nicht mehr in der Lage, die laufenden Kosten zu bezahlen. Der Spendenaufruf Yun-Haus sowie das private Engagement von Walter-Wolfgang Sparrer ermöglichen es, das Haus noch einige Monate zu halten, doch sieht sich Walter-Wolfgang Sparrer gezwungen, die Verwaltung des Hauses Mitte Dezember niederzulegen. Djong Yun räumt Teile des Nachlasses ihres Vaters sowie sämtliche Bilder am 15. Dezember aus dem Haus. Die seitens der Internationalen Isang Yun Gesellschaft eingebrachte Ausstattung der Räume im Souterrain sowie die Dauerausstellung zu Isang Yun wird am 17. Dezember abgebaut. Ein zum Teil historisch gewachsenes, zum Teil rekonstruiertes und zum Teil neu errichtetes Ensemble wird zerstört; drei Jahre Aufbauarbeit sind vergebens.
27. April 2013
Yun + …. : Junge Musiker VII in der Universität der Künste Berlin: Klavierabend Daniel Seroussi.
September 2013
Mit Unterstützung des Verlages Boosey & Hawkes erscheint die CD IYG 009 mit den Flöten-Etüden I und II (1974), Gasa für Violine und Klavier (1963) sowie Yuns Quintett für Flöte und Streichquartett (12986). Eine Katalog-Neuheit ist auch die Triofassung von Gasa für Violine, Klavier (Celesta), Cimbalom und Schlagzeug, die Hansheinz Schneeberger 2008 erarbeitete.
2./3. November 2013
In Verbindung mit der Universität der Künste Berlin: Yun-Wochenende mit Workshops zu den Flöten- und Violoncello-Etüden Isang Yuns (Henrik Wiese bzw. Adele Bitter), den Klavier-Etüden von Claude Debussy (Klaus Hellwig), einem Solistenkonzert (mit Mizuka Kano, Bernhard Kury, Henrik Wiese, Adele Bitter, Mischa Meyer, Uladzimir Sinkevich) und der Voraufführung des Films von Maria Stodtmeier „In Between – The Composer Isang Yun in North and South Korea“.
2. März 2014
Berlin: Matinée Jakob Spahn – Holger Groschopp mit Werken von Isang Yun, Jean Sibelius und Edvard Grieg
April 2014
Die CD IYG 010 mit Yuns Oboenkonzert (1990), dem Chor „O Licht …“ (1981) und der Kammersinfonie II „Den Opfern der Freiheit“ (1989) erscheint: Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Heinz Holliger (Solist und Leitung); Akiko Tatsumi (Violine), Siegfried Fink / Rainer Römer (Schlagzeug), Chor des Süddeutschen Rundfunks, Marinus Voorberg; Ensemble Modern, Lothar Zagrosek.
19. September 2014
Für Isang Yun (zum 97. Geburtstag) – erstmals seit dem Festival „Wechselströme“ (2005) erklingen Yuns Images in Berlin. Das noch junge Ensemble hat Mischa Meyer, Solocellist des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, zusammengestellt.
11. November 2014
Berlin: Klaus Huber zum 90. Geburtstag – das Dreigenerationenquartett Basel wurde eigens zur Aufführung der beiden Streichquartette von Klaus Huber gegründet: Moteti – Cantiones (1962/63) und … Von Zeit zu Zeit … (1984/85). Egidius Streiff spielt Yuns Kontraste (1987), Walter Grimmer die Etüde I (1993). Mit Unterstützung von Pro Helvetia.
Oktober 2015
Die beiden Buttons (Rubriken) Isang-Yun-Ensemble Berlin und Yun-Programme (Kammermusik) werden von der Website entfernt. Aus dem Isang-Yun-Ensemble Berlin ist längst ein Pool von Yun-Interpreten geworden, die je nach Projekt flexibel besetzt werden. Das umfangreiche Angebot an 27 Yun +-Programmen mit 17 verschiedenen Kammermusik-Formationen ist kaum mehr zu aktualisieren.
1. und 7. November 2015
In Berlin zwei Konzerte anlässlich des 20. Todestags von Isang Yun: Naturklang im Raum. Junge Musiker spielen Yun („Kleine Philharmonie“ in Berlin-Kladow) und Yin und Yang, Polarität und Vollkommenheit (mit Roswitha Staege, Heinz Holliger, Eduard Brunner, Holger Groschopp, Egidius Streiff, Ruth Killius und Walter Grimmer). Dem zweiten Konzert voraus ging der Vortrag mit Musik Vom Licht im Kerker. Heinz Holliger spielt und erklärt „Piri“.
Dezember 2015
Yun-Haus Berlin: Mit Unterstützung der Stadt Tongyeong führt die Tochter Isang Yuns den dritten und letzten gegen den Fortbestand des Yun-Hauses Berlin als Museum gerichteten „Raubzug“ durch: Yuns Arbeitszimmer und die im Haus verbliebenen Möbel werden Anfang Dezember nach Tongyeong verschifft. Der Hauseigentümer, die Isang Yun Peace Foundation in Seoul, war nicht in der Lage, den Inhalt des Hauses zu sichern. Der Verkauf des Yun-Hauses an eine deutsche Stiftung scheitert am Einspruch des Kulturministeriums der Republik Korea, das am 23. Dezember eine Untersuchung der Vorgänge ankündigt.
28. Oktober 2016
Berlin, Joseph-Joachim-Saal: Mit dem Konzert Naturklang im Raum wird das Berlin-Kladower Programm vom November 2015 variiert wieder aufgegriffen. Seit langem erklingt erstmals wieder das Quartett für Flöten (1986), das Roswitha Staege mit ihren ehemaligen Schülern einstudiert hat.
„Solche Yun-pur-Programme sollten auf Tournee gehen, denn sie machen einen mit Yuns Musik so innig bekannt, dass man über die bloße Wahrnehmung des Phänomens hinauskommt. Ich hatte gestern den Eindruck, Yun beim Komponieren zuzu’fühlen‘. Obwohl seine Musik durchaus avantgardistische Eigenschaften besitzt und obwohl sie sich so beschränkt, erscheint sie bzw. die Perspektive, die sie eröffnet, universell.“ (Matthias Entress, 29. Okt. 2016)
November 2016
Die CD IYG 011 erscheint mit dem ersten und und dem letzten vokalsymphonischen Werk, das Isang Yun in Europa, in Berlin, komponiert hat: Vom Buddhismus inspiriert ist das Oratorium Om mani padme hum (1964); Selbstverbrennung aus sozialem Protest thematisiert Yun im Engel in Flammen mit Epilog (1994). Im Epilog für Sopran, Frauenchor und fünf Instrumente, erstrebte er „Naturklang oder kosmischem Raumklang“ – „Klänge, die die Seele hört, wenn sie den Körper verlassen hat“. Der Epilog ist ein Requiem für das Brandopfer und zugleich für Isang Yun selbst.
27. März 2017
In Zusammenarbeit mit der Universität der Künste Berlin Auftakt-Konzert zu Yun 100 mit Werken von Claude Debussy (Sonate für Flöte, Viola und Harfe), Luciano Berio (Folk Songs) und Isang Yun (Trio Klarinette, Fagott und Horn; Loyang; Pièce concertante). Unter dem Namen Isang Yun Soloists musizieren prominente Solisten, Ursula Hesse von den Steinen (Mezzosopran), Catherine Larsen-Maguire (Ltg.). Das Konzert war möglich durch eine Einladung zum Tongyeong International Music Festival, wo das Programm am 1. April wiederholt wurde.
17. Juni 2017
50. Jahrestag der Entführung Isang Yuns aus der Bundesrepublik Deutschland nach Seoul. Dazu der Bericht des Bundesaußenministers an den Präsidenten des Fünften Deutschen Bundestags vom 21. März 1968, die Drucksache V/2748.
5. Juli 2017
Die First Lady der Republik Korea, Mrs. Kim Jung-Sook, besucht und ehrt das Grab Isang Yuns
Isang Yun 100
Der 100. Geburtstag Isang Yuns ist Anlass einer Reihe von Veranstaltungen u. a. beim Musikfest Berlin ab dem 10. Sept. 2017 – die Termine im Überblick sowie detailliert im Flyer „Erster Zyklus“, darunter ein Roundtable zu den politischen Hintergründen in der Akademie der Künste Berlin.
Berlin: Ausstellung Isang Yun „Leben + Werk“ – Eröffnung am Do., 31. Aug., 15.00 Uhr, Philharmonie, Foyer Kammermusiksaal (bis 30. Sept.)
Ausschließlich von der Internationalen Isang Yun Gesellschaft veranstaltet wurde in Berlin der Zweite Zyklus vom 29. Okt. bis 4. Nov. 2017 mit fünf Konzerten, Workshop und dem Symposium „Isang Yun und die Avantgarden seiner Zeit“, finanziert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Ausgerichtet in Kooperation mit der Universität der Künste sowie der Paul-Gerhardt-Kirche.
Zahlreiche weitere Aktivitäten zu Yun 100 in Dresden, Hamburg, Hannover, Köln, Karlsruhe, Leipzig, München, Frankfurt am Main, Saarbrücken, Rottweil u. a.
Berlin, 23. Februar – Tongyeong, 20. März 2018: Verlegung des Grabs von Isang Yun
20. Juni 2018
Wiedereröffnung des Yun-Hauses Berlin unter Leitung der Isang Yun Peace Foundation, Seoul, und Dr. Jin-Heon Jung mit ehrgeiziger Zielsetzung: Programm.
17. September 2018
Matt Haimovitz besucht das Yun Haus Berlin: „Isang Yun has greatly impacted my life. I consider his brilliant cello concerto as the most significant work in the pantheon of compositions over the past 100 years.“ (Matt Haimovitz, 2018)
CD: Matt Haimovitz spielt das Cellokonzert von Isang Yun
21. Oktober 2018
Matinée Mischa Meyer im Joseph-Joachim-Saal, Berlin
24. November 2018
Friedensgespräch und Konzert im Yun-Haus Berlin. Eine Veranstaltung der Isang Yun Peace Foundation zur Erinnerung an den „Appell für Isang Yun“ im Jahr seiner Inhaftierung 1968.
30. März 2019
Heinz Holliger, Anita Leuzinger und Anton Kernjak in einem denkwürdigen Konzert im Joseph-Joachim-Saal. Werke von Holliger, Kurtág, Yun, Schumann und Beethoven.
Februar 2020
Die Internationale Isang Yun Gesellschaft, Berlin, übernimmt noch einmal die Leitung des Yun-Hauses Berlin, das einen erheblichen Sanierungsbedarf und einen verwahrlosten Garten samt Außenanlagen aufweist.
März 2020
Nach mehrjähriger Vorbereitung erscheint die dreisprachige Bildmonografie Isang Yun. Leben und Werk im Bild / 윤이상: 사진으로 보는 인생과 예술 / Isang Yun: His Life and Work in Pictures im Wolke-Verlag.
13. September 2020
Adele Bitter (Violoncello) und Holger Groschopp (Klavier) eröffnen das Yun-Haus Berlin mit einem einstündigen Hauskonzert, das um 16 und 18 Uhr unter Corona-Bedingungen gespielt wird. Programm: Roberto Gerhard (Sonate für Violoncello und Klavier, 1956), Ludwig van Beethoven (Sonate C-Dur op. 102 Nr. 1, 1815), Isang Yun (Duo, 1984). Siehe auch: https://mailchi.mp/459ced46a548/newsletter-23-juli-12133439
24. Oktober 2020
Bereits lange vor der Pandemie war das außergewöhnliche Programm mit der Gegenüberstellung zweier gewichtiger Trio-Kompositionen aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entworfen worden. Beide Werke scheinen schon allein aufgrund ihrer nahezu halbstündigen Dauer leicht monströs: Bernd Alois Zimmermanns „Concerto scénique“ Présence für Violine, Violoncello, Klavier und einen stummen „Speaker“ (1961) wurde konfrontiert mit Yuns Sonata für Oboe, Harfe und Viola (1979).
Mitwirkende: Sophia Jaffé (Violine), Mischa Meyer (Violoncello), Björn Lehmann (Klavier), Mathias Donderer (Speaker) – Viola Wilmsen (Oboe), Marion Ravot (Harfe), Annemarie Moorcroft (Viola). Programm. Siehe auch: https://mailchi.mp/ab4ae4616f44/villa-elisabeth-samstag-24-okt-um-19-uhr
31. Januar 2021
Durch die Pandemie motivierte Videoaufzeichnung eines Vortrags im Yun-Haus Berlin über die Hintergründe von Yuns zweisätziger Symphonie IV „Im Dunkeln singen“ (1986). Den II. Satz widmete Yun den „asiatischen Frauen, die von der Männergesellschaft missachtet und unterdrückt werden“, insbesondere den Trostfrauen (Comfort Women). Zu letzteren ein Gespräch mit Nataly Han, der Vorsitzenden des Koreaverbands, Berlin. Beide Videos bei youtube.com.
21. März 2021
„Zum Frühlingsanfang“: erstes live-gestreamtes Konzert („Sonntags-Konzert“) im Yun-Haus Berlin mit Werken von Mozart (Sonate C-Dur für Klavier und Flöte, K. 14, London 1764), Beethoven (Serenade D-Dur für Flöte und Klavier op. 41, 1801/02) und Isang Yun (Fünf Stücke für Klavier, 1958; Der Affenspieler für Flöte und Der Eremit am Wasser für Altflöte, 1993). Es spielen Márton Végh (Flöte) und Daniel Seroussi (Klavier).
16. Mai 2021
Live Stream II „Kontraste“: Solo-Rezital Götz Hartmann (Violine) im Yun-Haus Berlin mit Werken von Tzvi Avni, J. S. Bach, Paul Hindemith und Isang Yun
19. Juni 2021
Live-Stream III „Zum Sommeranfang“: Solo-Rezital Adele Bitter (Violoncello) im Yun-Haus Berlin mit Werken von Ursula Mamlok, Ahmed Adnan Saygun, Isang Yun und Alberto Ginastera
11. August 2021
Yun-Haus Berlin: Die mit der Geigerin Sueye Park geplante Aufführung der Klavierfassung von Yuns Violinkonzert III (1992), die Holger Groschopp 2003 erarbeitet hat, musste aus Krankheitsgründen ausfallen. Sehr kurzfristig sprang Holger Groschopp mit einem Solo-Rezital ein.
Live-Stream IV „Im Sommer. Ein Zwischenspiel“: Holger Groschopp mit Werken von Claude Debussy, Karol Szymanowski („Métopes“ No. 1, 1915), Isang Yun, Arnold Schönberg (op. 11) und Ferruccio Busoni
26. September 2021
Live-Stream V „Zum Herbstanfang“: Ji-Yeoun You spielt im Yun-Haus Berlin Werke von Ludwig van Beethoven („Fantasie“ op. 77), Dae-Seong Kim (Piano Sonata “Atman”, 2016), Isang Yun („Interludium A“, 1982) und Bernd Alois Zimmermann („Capriccio. Improvisationen über Volksliederthemen“, 1946).
5. Dezember 2021
Live-Stream VI „Advent“: Henrik Wiese (Flöte) und Mischa Meyer (Violoncello) spielen im Yun-Haus Berlin Werke von J. S. Bach und Isang Yun
16. Januar 2022
Live-Stream VII „Isang Yun und die Bratsche“: Duo für Viola und Klavier (1976) – „Contemplation“ für zwei Bratschen (1988). Gesprächskonzert im Yun-Haus Berlin mit Hwayoon Lee und Hartmut Rohde (Viola), Daniel Seroussi (Klavier).
29. Mai 2022
Live-Stream VIII “Zerbrochene und gedehnte Zeit”: Randolf Stöck (Klavier). – Werke von Samir Odeh- Tamini, Anton Webern, Isang Yun, Franz Schubert (Sonate G-Dur op. 78). – Yun-Haus Berlin. Mit Unterstützung des Kulturamts Spandau, Fonds Dezentrale Kulturarbeit
12. Juni 2022
Live-Stream IX “Ost-Asien im Westen”: Yezu Woo (Violine) und Tomoki Park (Klavier) mit Werken von Dai Fujikura, Eun-Hwa Cho, Toshio Hosokawa, Unsuk Chin und Isang Yun (“Gasa”). – Yun-Haus Berlin. Mit Unterstützung des Kulturamts Spandau, Fonds Dezentrale Kulturarbeit
26. Juni 2022
„Lieder-Matinée“ mit Werken von Alban Berg (Sieben frühe Lieder), Isang Yun (Fünf frühe Lieder), Maurice Ravel („Cinq mélodies populaires grecques“), Kun-Woo Lee (drei Lieder), Olivier Messiaen (VI und VII aus „Harawi“, 1945): Yeree Suh (Sopran), Holger Groschopp (Klavier). – Universität der Künste Berlin, Joseph Joachim Saal
25. September 2022
Live-Stream X „Insistierend vs. fließend“: Daniel Seroussi (Klavier) mit Werken von Eres Holz, Henri Dutilleux, Isang Yun und Franz Schubert (Sonate f-Moll in vier Sätzen, 1818). – Yun-Haus Berlin. Zugleich Eröffnung der Ausstellung „78 105 / Isang Yun 1917–1995 / 2022“ von Oliver Siebeck
17. November 2022
Klangprismen. Ein ostasiatischer Abend: Ramina Abdulla-Zadé (Sopran), Klaus Schöpp (Flöten), Yoriko Ikeya (Klavier). Werke von Isang Yun, Toshio Hosokawa, Conrado del Rosario und Klaus Schöpp. – Joseph-Joachim-Saal der Universität der Künste Berlin, Programm
29. Januar 2023
Yun-Haus: Finissage der Ausstellung von Oliver Siebeck (und drj art projects) mit Typewriter Art aus den Buchstaben IsangYun.
19. März 2023
Live-Stream XI „Récréation: Yun + Französische Barockmusik“: Werke von Jean-Marie Leclair & Isang Yun. Chien-Chun Hung (Flöte), Klaus Schöpp (Flöte), Tung-Han Hu (Cembalo), Adele Bitter (Violoncello). – Yun-Haus Berlin. Mit Unterstützung des Kulturamts Spandau, Fonds Dezentrale Kulturarbeit
29. April 2023
Floating Poetry, Meandering Mindscape. Yahon Chang, Kalligraf aus Taiwan, gestaltet in weniger als einer Stunde eine Leinwand von 15 x 20 Meters in der Elisabeth-Kirche, Invalidenstr. 3, 10115 Berlin, zu
Musik von Isang Yun (Espace I; Glissées; Shao Yang Yin; Nore): Adele Bitter (Violoncello), Holger Groschopp (Klavier). – Veranstalter: Studio Yahon Chang und Hatje Cantz Verlag. – Live-Stream: https://youtube.com/live/tJvee2G9RfY
30. April 2023
Yun-Haus Berlin: Live-Stream XII “Spätwerke: Drei Sonaten für Violine und Klavier” von Leoš Janáček (1914/21); Isang Yun (1991, unveröff. ursprüngliche Fassung); Robert Schumann (Sonate Nr. 3 a-Moll, 1853): Egidius Streiff (Violine), Markus Stange (Klavier). – Mit Unterstützung des Kulturamts Spandau, Fonds Dezentrale Kulturarbeit.
Anschließend im Chinesischen Zimmer: Vernissage Carola Bark „Line-Up“ (vgl. string quartet No. 32) + Ausstellung zu Yuns Violinsonate (1991) (bis 30. September 2023)
3. und 4. Mai 2023
„Friedenskonzert der koreanischen Jugend“: Gastspiel des Kinder- und Jugendorchesters der Byulmuri School aus Geumsan, Republik Korea. 3. Mai im Joseph-Joachim-Saal der UdK. 4. Mai: Besuch im Yun-Haus Berlin.
21. Mai 2023
Yun-Haus Berlin: Live-Stream XIII „Isang Yun, seine Freunde und Weggefährten“. Gergely Bodoky (Flöte) und Adele Bitter (Violoncello) mit Werken von Luciano Berio (Sequenza I für Flöte, 1958), Elliott Carter, Heinz Holliger (Alèh Stavì für Violoncello, 2019), Tōru Takemitsu, Isang Yun (Ost-West-Minaturen, 1994) und Hans Zender (Lo-Shu VI, Auswahl, 1989). – Mit Unterstützung des Kulturamts Spandau, Fonds Dezentrale Kulturarbeit.
17. November 2023
Universität der Künste Berlin, Joseph Joachim Saal, Bundesallee: Yoshie Ueno (Flöte) und Tomoki Kitamura (Klavier) spielen Werke von Isang Yun, Toshio Hosokawa und Noriko Miura (Programmheft).
10. Dezember 2023
Yun-Haus Berlin: Live Stream XIV „Matt Haimovitz: Friedenskonzert für Isang Yun“. Matt Haimovitz (Violoncello) mit Werken von J. S. Bach, Isang Yun („Glissées“), Atar Arad, Layale Chaker und Juri Seo. Atar Arad ist Israeli und Layale Chaker ist Palästinenserin. Juri Seo ist eine koreanische Komponistin, die an der Princeton University lehrt. – Matt Haimovitz, 1970 in Israel geboren, machte früh eine weltweite Karriere, lebt heute in Canada und Texas, und ist besonders interessiert an der Förderung junger Künstler und der Entwicklung ungewöhnlicher Projekte.
21. Januar 2024
Yun-Haus Berlin: Live Stream XV „Yun + Bach“. Wen-Sinn Yang (Violoncello) mit J. S. Bach, Suite IV Es-Dur BWV 1010 und Isang Yun, Sieben Etüden für Violoncello solo (1993). „Diversitry in Harmony 1“. Mit Dank an die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL), Berlin.
11. Februar 2024
Yun-Haus Berlin: Live-Stream XVI „Isang Yun und die Oboe“ mit Ingo Goritzki und Yeon-Hee Kwak. „Diversity in Harmony 2“. Mit Dank an die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL), Berlin.
21. April 2024
Yun-Haus Berlin: Live-Stream XVII „Myths & Melodies“ mit Stefan Hempel (Violine) und Daniel Seroussi (Klavier). „Diversity in Harmony 3“. Werke von Olivier Messiaen, Ursula Mamlok, Karol Szymanowski, Anton Webern und Isang Yun („Gasa“). Mit Dank an das Kulturamt Spandau, Fonds Dezentrale Kulturarbeit und die GVL (Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten), Berlin.
20. Mai 2024 (Sonderkonzert Pfingstmontag)
Yun-Haus Berlin: Live-Stream XVIII „Berg – Schönberg – Helgeson – Yun“ mit Mingzhe Wang (Klarinette), Nikolaus Schlierf (Viola) und Manuel Laufer (Klavier). „Diversity in Harmony 4“.
24. Mai 2024
Gast im Kladower Forum: Vortrag „Isang Yun – sein Weg, seine Musik“ (Walter-Wolfgang Sparrer). Musik: „Nore“ (Adele Bitter, Cello; Holger Groschopp, Klavier) und „Der Besucher der Idylle“ (Xiangchen Ji, Flöte).
26. Mai 2024
Yun-Haus Berlin: Diversity in Harmony 5 / Live-Stream XIX „Stein – Blüte“: Die Klaviertrios von Katia Tchemberdji, Isang Yun und Maurice Ravel mit dem Artenius-Trio Berlin: Mika Yonezawa (Violine), Kleif Carnarius (Violoncello), Katia Tchemberdji (Klavier). „Diversity in Harmony 5“. Mit Dank an das Kulturamt Spandau, Fonds Dezentrale Kulturarbeit und die GVL (Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten), Berlin.
30. Juni 2024
Yun-Haus Berlin: Diversity in Harmony 6 / Live-Stream XX „Debussy – Yun – Joyce“: Ein Harfensolo der finnischen Komponistin Lotta Wennäkoski eröffnet das Programm. Debussys Sonate für Violoncello und Klavier (1916) zeigt in der Bearbeitung des Klavierparts von Sivan Magen Transparenz und Flexibilität, verstärkt die Spielfreude und Leichtigkeit, die Luzidität dieser Komposition. Das Pizzicato im II. Satz legt die Kombination mit Yuns Glissées (1970) nahe. Beide Werke enthalten und entfalten Idiome, welche die Einbeziehung von Literatur in Form von Rezitationen aus James Joyce letztem Roman Finnegans Wake (1923/39) sinnvoll ermöglichen. – Mischa Meyer (Violoncello), Sivan Magen (Harfe), Oliver Siebeck (Rezitation). – Dieses Konzert „Diversity in Harmony 6“ wird unterstützt von der Stiftung Preußische Seehandlung, Berlin. Die Reihe „Diversity in Harmony“ wird unterstützt vom Kulturamt Spandau, Fonds Dezentrale Kulturarbeit, der GVL (Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten) und der GEMA-Stiftung.
13./14. Juli 2024
Diversity in Harmony 7 „Nacht Musique“: Aufführungen von Yuns Bläseroktett (1994) in der Villa Elisabeth in Berlin-Mitte und im Yun-Haus Berlin. Werke von Markus Bongartz, Charlotte Seither und W. A. Mozart („Nacht Musique“ c-Moll KV 388). Programm. Mit Unterstützung von und Dank an Eva Rieger, die GVL, die GEMA-Stiftung und das Kulturamt Spandau, Fonds Dezentrale Kulturarbeit.
29. September 2024
Diversity in Harmony 8 / Live Stream XXI im Yun-Haus Berlin: Lieder ohne Worte: Rayeva – Yun – Hosokawa – Mozart: Stephan Mörth (Klarinette), Byol Kang (Violine), Clemens Linder (Violine), Annemarie Moorcroft (Viola), Mischa Meyer (Violoncello). Mit Unterstützung von und Dank an die Stiftung GVL, die GEMA-Stiftung und das Kulturamt Spandau, Fonds Dezentrale Kulturarbeit.
13. Oktober 2024