Kategorie: Aktuelles

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Crowdfunding Yun House – für die Fortsetzung der Konzertreihe „Diversity in Harmony“ im Yun-Haus Berlin

Die Jahresversammlung unserer Mitglieder findet voraussichtlich am Sonntag, den 3. November 2024, 11 Uhr in Berlin statt (UdK, Fasanenstr., R. 208).

Die Reihe „Diversity in Harmony“ im Yun-Haus Berlin wird unterstützt vom Kulturamt Spandau, Fonds Dezentrale Kulturarbeit, von der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL), von der GEMA-Stfitung und der Stiftung Preußische Seehandlung (Konzert 6).
Eintritt frei, Spenden willkommen

Yun-Haus Berlin-Kladow, Sakrower Kirchweg 47, 14089 Berlin
Diversity in Harmony 4: Sonderkonzert Pfingstmontag, 20. Mai 2024, 17 Uhr – Live Stream XVIII

Berg – Schönberg – Helgeson – Yun

Alban Berg: Vier Stücke für Klarinette und Klavier op. 5 (1915)
Arnold Schönberg:  Sechs kleine Klavierstücke op. 19, I.-III.
James Helgeson:    Trio for Clarinet, Viola, and Piano (2019)
 I. Gradus, bis (Night music for Joseph and Wrangelstraße)
 II. Mischievous
Arnold Schönberg: Sechs kleine Klavierstücke op. 19, IV.-VI.
Isang Yun: Riul für Klarinette und Klavier (1968)

Mingzhe Wang (Klarinette)
Nikolaus Schlierf (Viola)
Manuel Laufer (Klavier)

Yun-Haus Berlin, Sakrower Kirchweg 47, 14089 Berlin: Chinesisches Zimmer,
Scores: Ausstellung zu Yun’s „Gasa“ für Violine und Klavier (1963)
Art: Bilder von Helmut Thanheiser (neue Auswahl)

Auf die (zweite) Wiener Schule bezogen ist das Programm von Mingzhe Wang. Er wurde in Wuhan in China geboren, studierte Klarinette u. a. im Osten der USA bei David Shifrin, Charles Neidich, Ayako Oshima und Paul Green und lehrt heute am College of Music der Michigan State University. Sein langjähriger Duo-Partner ist Manuel Laufer, derzeit Leiter der Klavierstudien an der New York University. In Berlin lernte Wang James Helgeson kennen, der als Komponist und Musikwissenschaftler an
den Schnittstellen von Musik, Literatur und Philosophie arbeitet, wobei er insbesondere als Renaissance-Forscher hervorgetreten ist. Helgeson studierte in den USA und in Paris, lehrt(e) in England und in Berlin, wo er den Bratschisten Nikolaus Schlierf kennenlernte.

Kladower Forum, Kladower Damm 387, 14089 Berlin
Freitag, 24. Mai 2024, 18 bis 20 Uhr

Isang Yun – sein Weg, seine Musik

Das Besondere der Musik Isang Yuns ist der „lange Ton“, der melodische Klangstrom, der immer in Bewegung ist und ein Ziel kennt. Dieses generöse melodische Fließen erzeugte Yun aus der Tradition der altkoreanischen Musik, deren Eigenschaften er erkannte und überformte, zwölftönig und vielstimmig verfremdete. 
           Bei der Veranstaltung im Kladower Forum soll ein Eindruck von dieser Musik vermittelt werden, ihrer Kraft und Philosophie. Zu sprechen sein wird aber auch von der Biografie Isang Yuns, der 1917 im Süden Koreas geboren wurde und 1995 in Berlin-Spandau gestorben ist. Yun war 1957 nach Berlin gekommen, um noch einmal von vorn anzufangen und die europäische Musik und ihre neuesten Entwicklungen zu studieren. Yun blieb in Deutschland, lebte (in Berlin, Krefeld, Freiburg, Köln und) dauerhaft ab 1964 in Berlin, seit 1966 in Spandau und seit 1971 am Sakrower Kirchweg in Kladow. Sein Haus wurde 2008 Eigentum einer in Seoul ansässigen Stiftung und wird von der Internationalen Isang Yun Gesellschaft, Berlin, belebt.
            Bei dem Yun-Abend im Kladower Forum wird Walter-Wolfgang Sparrer erzählen. Mit Xiangchen Ji (Flöte), Adele Bitter (Violoncello) und Holger Groschopp (Klavier). Gemeinsam werden wir Fragen beantworten.

Unser Videokanal: In Notenbild und Ton finden Sie hier u. a. eine Aufzeichnung der Images, eines Konzertmitschnitts vom 5. Nov. 1997, neu auch das Duo für Viola und Klavier (1976) sowie Contemplation für zwei Violen (1988).

Unsere nächste Veranstaltung

Unsere Konzertreihe „Diversity in Harmony“ im Yun-Haus Berlin wird unterstützt vom Kulturamt Spandau, Fonds Dezentrale Kulturarbeit, von der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL), von der GEMA-Stiftung und der Striftung Preußische Seehandlung (Konzert 6).
Entritt frei, Spenden willkommen

Yun-Haus Berlin-Kladow, Sakrower Kirchweg 47, 14089 Berlin
Diversity in Harmony 4: Sonderkonzert Pfingstmontag, 20. Mai 2024, 17 Uhr – Live Stream XVIII

Berg – Schönberg – Helgeson – Yun

Alban Berg: Vier Stücke für Klarinette und Klavier op. 5 (1915)
Arnold Schönberg: Sechs kleine Klavierstücke op. 19, I.-III.
James Helgeson:    Trio for Clarinet, Viola, and Piano (2019)
 I. Gradus, bis (Night music for Joseph and Wrangelstraße)
 II. Mischievous
Arnold Schönberg: Sechs kleine Klavierstücke op. 19, IV.-VI.
Isang Yun: Riul für Klarinette und Klavier (1968)

Mingzhe Wang (Klarinette)
Nikolaus Schlierf (Viola)
Manuel Laufer (Klavier)

Chinesisches Zimmer,
Scores: Ausstellung zu Yun’s „Riul“ für Klarinette und Klavier (1963)
Art: Bilder von Helmut Thanheiser (neue Auswahl)

Auf die (zweite) Wiener Schule bezogen ist das Programm von Mingzhe Wang. Er wurde in Wuhan in China geboren, studierte Klarinette u. a. im Osten der USA bei David Shifrin, Charles Neidich, Ayako Oshima und Paul Green und lehrt heute am College of Music der Michigan State University. Sein langjähriger Duo-Partner ist Manuel Laufer, derzeit Leiter der Klavierstudien an der New York University. In Berlin lernte Wang James Helgeson kennen, der als Komponist und Musikwissenschaftler an
den Schnittstellen von Musik, Literatur und Philosophie arbeitet, wobei er insbesondere als Renaissance-Forscher hervorgetreten ist. Helgeson studierte in den USA und in Paris, lehrt(e) in England und in Berlin, wo er den Bratschisten Nikolaus Schlierf kennenlernte.

Yun-Haus Berlin-Kladow, Sakrower Kirchweg 47, 14089 Berlin
Diversity in Harmony 5: Sonntag, den 26. Mai 2024, 17 Uhr – Live Stream XIX

Stein – Blüte

Katia Tchemberdji:  Ishi – Kamni II für Violine, Klavier und Violoncello (2011)
Isang Yun:               Trio für Violine, Klavier und Violoncello (1972/75)
Maurice Ravel:        Trio für Violine, Klavier und Violoncello (1914)

Artenius-Trio
Mika Yonezawa (Violine), Kleif Canarius (Violoncello), Katia Tchemberdji (Klavier)

Chinesisches Zimmer:
Scores: Ausstellung zu Yuns Klaviertrio
Art: Bilder von Helmut Thanheiser (neue Auswahl)

“Ishi” (jap.) oder “Kamni” (russ.) bedeutet “Stein”. Katia Tchemberdji komponierte ihr Klaviertrio 2011 und fand den Namen angesichts der Katastrophe von Fukushima. Der erste Teil von Yuns Klaviertrio ist ein Geburtstagsgruß zum 75. Geburtstag seines Lehrer Boris Blacher (1972) mit der charakteristischen Geste der sich öffnenden Blüten. Der zweite Teil wurde wenige Jahre später (1975) anlässlich Blachers Tod zum Epithaph. Ravels Klaviertrio entstand in bewusster Abwehr jener dunklen Schatten, die der Beginn des Ersten Weltkriegs bereits warf. „Das Leiden der Opfer – von Krieg, Gewalt oder Naturkatastrophen – brennt in uns Lebenden weiter.“ (Katia Tchemberdji)

Live-Streams siehe Videokanal, u. a.:

Live-Stream XI „Récréation: Yun + Französische Barockmusik“: Werke von Jean-Marie Leclair & Isang Yun. Chien-Chun Hung (Flöte), Klaus Schöpp (Flöte), Tung-Han Hu (Cembalo), Adele Bitter (Violoncello). – Yun-Haus Berlin, Sonntag, 19. März 2023, 17 Uhr

Live-Stream X „Insistierend vs. fließend“: Daniel Seroussi (Klavier) mit Werken von Eres Holz, Henri Dutilleux, Isang Yun und Franz Schubert (Sonate f-Moll in vier Sätzen, 1818). – Yun-Haus Berlin, Sonntag, 25. September 2022, 16 Uhr

Live-Stream IX “East Asia in the West”: Yezu Woo (violin) & Tomoki Park (piano) with works by Dai Fujikura, Eun-Hwa Cho, Toshio Hosokawa, Unsuk Chin, and Isang Yun (“Gasa”). – Sonntag, 12. Juni 2022, 17 Uhr

Live-Stream VIII “Zerbrochene und gedehnte Zeit”: Randolf Stöck (Klavier). – Werke von Samir Odeh- Tamini, Anton Webern, Isang Yun, Franz Schubert (Sonate G-Dur op. 78). – Sonntag, 29. Mai 2022, 17 Uhr

Live-Stream VII “Isang Yun und die Viola”: Duo für Viola und Klavier (1976) – “Contemplation“ für zwei Violen (1988). Mit Hwayoon Lee und Hartmut Rohde (Viola), Daniel Seroussi (Klavier), Walter-Wolfgang Sparrer (Moderation). – Sonntag, 16. Januar 2022

Live-Stream VI “Henrik Wiese – Mischa Meyer”: Johann Sebastian Bach: Suite II d-Moll, BWV 1008. Isang Yun: “Chinesische Bilder” für Flöte solo (1993); “Ost-West-Miniaturen” für Flöte und Violoncello (1994) mit Henrik Wiese (Flöte), Mischa Meyer (Violoncello). Konzert vom 5. Dezember 2021.

Live-Stream I: „Zum Frühlingsanfang“: Márton Végh (Flöte) und Daniel Seroussi (Klavier) spielen Werke von Mozart (Sonate C-Dur KV 14), Isang Yun (für Flöte: Der Affenspieler, Der Eremit am Wasser + Fünf Stücke für Klavier) und Beethoven (Serenade op. 41). Konzert vom 21. März 2021.

Dauer der Veranstaltungen im Yun-Haus Berlin: ca. eine Stunde. Aufgrund der aktuellen Situation sind nur Studiogäste zugelassen. Allgemein gilt: Eintritt frei, Spenden erwünscht. Voranmeldung per E-Mail:

Bildband Isang Yun

Walter-Wolfgang Sparrer
„Isang Yun. Leben und Werk im Bild“ (dt., korean., engl.)

Isang Yun. Leben in Werk und Bild

Isang Yun. Leben und Werk im Bild
윤이상. 사진으로보는인생과예술
Isang Yun: His Life and Work in Pictures

Hardcover, 304 Seiten, dreisprachig (deutsch, koreanisch, englisch), 24 x 32 cm, 48 Euro
Erstveröffentlichung: März 2020
Verlag: wolke, Wickerer Weg 19, 65719 Hofheim am Taunus,
ISBN 978-3-95593-117-9 (Buchhandel)
ISMN 979-0-2025-8103-2 (Musikalienhandel)

Die erste Bild-Monografie über den koreanisch-deutschen Komponisten Isang Yun, der 1917 im Süden Koreas geboren wurde und 1995 in Berlin gestorben ist. Erst in Deutschland fand er unter dem Einfluss der damaligen Avantgarde um 1960 zu seiner eigenen, individuellen Musiksprache. Wenig später wurde Yun in das Spannungsfeld hineingezogen zwischen politischer Parteinahme aus humanitären, gesellschaftlichen Motiven und ideologischer Verhetzung, zwischen Haft, Folter und Wiedergutmachung. In der kompositorischen Arbeit fand er einen Zufluchtsort. Seine Musik geht aus vom Primat des Melodischen und des lang gezogenen Tons, den er in der traditionellen Musik seiner Heimat vorgefunden hatte und den er heterophon zu vervielfältigen und zu verräumlichen verstand. Entstanden sind Werke von ungewöhnlicher Intensität und klangfarblichem Reichtum.

1917년한반도남쪽에서태어나 1995년베를린에서눈을감은한국과독일의 작곡가윤이상에대한첫번째사진집. 1960년대무렵, 그는당시독일에서 유행하던아방가르드사조의영향아래에자신만의독특한음악언어를 개발했다. 얼마뒤에그는인도주의적·사회적동기에서우러난정치적참여와 그에따른이데올로기적선동이라는비판, 그리고투옥과고문및이로부터의 회복사이의긴장관계속에휘말려들어갔다. 그러나그는작곡작업에서 안식처를찾았다. 그는일찍이고국의전통음악에서발견했던선적이고길게 끄는음들에서더나아가헤테로포닉한방법으로그것을확장및 발전시킴으로써전통을계승했다. 그결과물로서비범한고밀도의찬란한 음향을담은걸작들이탄생했다.

This book is the first pictorial monograph about the Korean-German composer Isang Yun, who was born in southern Korea in 1917 and died in Berlin in 1995. It was first in Germany, with influence from what around 1960 was then the avant-garde that he developed an individual musical language of his own. A little later Yun was drawn into the field of tension between political advocacy motivated by humanitarian, societal concerns and responding to ideological incitement, between imprisonment, torture, and reparation. It was in his compositional work that he found a place of refuge. His music proceeds from the primacy of melody and the sustained tone, which he found preformed in the traditional music of his native Korea and then succeeded in developing heterophonically and spatially. The resultant works were characterized by unusual intensity and rich tone colors.

Besprechungen:
von Rüdiger Albrecht
von Gerhard R. Koch
von Michael Roeder
von Ute Grundmann
von Stefan Drees

Neue CDs

Yuns Cellokonzert mit Matt Haimovitz

Matt Haimovitz, der am 10. Dezember ins Yun-Haus kommt, hat auch Yuns Cellokonzert gespielt: „Isang Yun has greatly impacted my life. I consider his brilliant cello concerto as the most significant work in the pantheon of compositions over the past 100 years.“ (Matt Haimovitz, 2018).
CD: Matt Haimovitz spielt das Cellokonzert von Isang Yun (mit dem Bruckner Orchester Linz und Dennis Russell Davies).

Spätwerk

Das Seoul Philharmonic Orchestra unter Leitung von Osmo Vänskä hat drei späte Werke für CD produziert, darunter zwei Erstveröffentlichungen: das Orchesterstück Silla und Yuns Violinkonzert III, beide aus dem Jahr 1992. Solistin des Violinkonzerts ist Sueye Park. Ergänzt werden diese Katalog-Neuheiten durch Yuns Kammersinfonie I (1987). Yuns bisweilen appellativer Spätstil zwingt (wie alle Werke Yuns aufgrund ihrer Ereignisdichte) zum intensiven Mitverfolgen und ist nicht unumstritten.

BIS-2642 SACD

Neuaufnahme des Cellokonzerts

Luigi Piovano (Violoncello) und Aldo Orvieto (Klavier) – Musikern aus Rom und Venedig – verdanken wir eine klanglich opulente CD, die Anfang 2022 bei dem Wiener Label Kairos erschienen ist. Die Neuaufnahme des Cellokonzerts entstand 2018 in Tokyo mit dem Japan Philharmonic Orchestra unter Leitung von Tatsuya Shimono. Eine besondere künstlerische Ausstrahlung zeigen auch Espace I (1992) und Nore (1964) für Violoncello und Klavier, Interludium A (1982) sowie die Fünf Stücke für Klavier (1958).

Kairos 0015090 KAI

Orgelwerke von Pagh-Paan und Yun

An der Orgel der Kunst-Station Sankt Peter in Köln hat Dominik Sustek eine ungemein farbig registrierte CD mit Werken von Younghi Pagh-Paan und Isang Yun aufgenommen. Nach Jahren die erste Neueinspielung der für Gerd Zacher komponierten Tuyaux sonores (1967) und des Fragments (1975), das ebenfalls für Zacher entstand, aber vor allem als Dank an Pastor Martin Hoberg und die Gemeinde Hamburg-Wellingsbüttel, deren Kinder sich mit Zeichnungen und Briefen für die Befreiung Isang Yuns eingesetzt hatten. Zu beziehen über den Are-Verlag Köln, info[et]are-verlag.de.

Dominik Susteck spielt Orgelwerke von Pagh-Paan und Yun

Isang Yun und das Cello

Sämtliche Werke für Violoncello und Klavier (Adele Bitter, Holger Groschopp) – Yun spricht (Salzburg 1993, mit Luise Rinser, 1976) – Cybele (4 SACD in bestem Klang)

Fascinated by a Single Tone: Yun – Scelsi – Flötenmusik

Chamber Music of Isang Yun – Capriccio CD C5364

mit der Erstfassung der Violinsonate

Chamber Music of Isang Yun - Capriccio CD C5364